HOME                       MORE                 ABOUT              CONTACT               

NORMAL LIFE

NOrmal LIFE

Eine visuelle Theater Performance mit Irene Hofer, Roland Hofer und in der Videoperformance Lea Malenka Prinz.

Nach einer wahren Geschichte -                                                                                              Italian / Englisch
Sie kommen alleine und mit ihrer Geschichte. Im Gepäck haben sie 6 Hochhäuser, zweibeinige Monster, eine Riesin und einige Episoden aus ihrem Leben, die durch Mark und Bein gehen.

Erzählungen über ihre Arbeit in der heute verbotenen Lilliputanerstadt, der ersten Liebe oder ihr Leben in der rauen Zirkuswelt der 70er Jahre. An ihrer Seite ein Wesen aus einer anderen Welt. Die Riesin LEA. Eine Projektion ihrer Wünsche, eine Marvel Figur, ein Schutzengel?

Eine Frau und ein Mann führen ein normales Leben. Sie leben, arbeiten, streiten, tanzen und träumen zusammen denselben Traum. Ihr Universum ist eine Großstadt.  
Alles um sie herum ist groß, und doch ist für sie alles normal.

Sie kennen es nicht anders.
Wie fühlt es sich an in einem Körper zu sein, der 117 cm groß ist?
Welche Wünsche haben sie oder haben sie aufgegeben welche zu haben?
Mit Ende 40 ist die Gewissheit da, dass sich am Blickwinkel zur Norm-Welt nichts mehr ändern wird.

Will man an dieser Welt teilhaben,
so wird man den Kopf immer in den Nacken legen müssen um den Blick nach oben zu richten.
Ein nach oben gerichteter Blick in die Augen derer,
die den Blick nach unten richten.
Die, die das Privileg haben, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen. 
Zwei von ca. drei Millionen Kleinwüchsigen weltweit.
Ausgeschlossen aus einer Gesellschaft, die ihre Maßeinheiten festgeschrieben hat.

Tanz, Bewegung und Bilder geben Einblicke in die uns verborgene intime Welt zweier Menschen, die Größe in sich haben. Jenseits von aufklärerischer Selbstdarstellung erzählen und zeigen sie uns die absurden und schönen Seiten des Andersseins. Mit zum Teil autobiografischen Texten führen sie uns in eine surrealen Welt voller Gegensätze und Widersprüche. An ihrer Seite ist die Riesin LEA. Ein Wesen aus einer anderen Welt.



Wer wird ihnen helfen diese große Welt zu verstehen und mit ihr eins zu werden?
Wird die Riesin LEA zur Retterin der Kleinen?

Oder wollen sie sich nicht retten lassen und sind gar auf Zerstörung aus.


Link PRESSEFOTOS Normal Life

Dauer ca. 70 Minuten ohne Pause

Mit:

Irene Hofer, Roland Hofer

Videoperformance:
Lea Malenka Prinz

Buch/Bühnenbild/Regie:
Sebastiano Toma

Assistenz:
Pegah Ghalambor

Lichtdesign:
Citronella Antholz

Videos & Videoanimationen:
Sebastiano Toma

Produktion:
© sebastiano productions hamburg
Sebastiano Productions, Normal Life, Sebastiano Toma, Roland Hofer, Irene Hofer, Lea Malenka Prinz,  Little Big World, Tiger Lillies, Ruth Toma, Himmel Über Berlin, Kleinwüchsige, Wings of Desire, Contemporary Circus, Zeitgenössicher Circus, Circo Contemporaneo, New Circus, Cirque Nouveau, Nouveau Cirque, Balagan, The Time Between, Coaching, Theater, Performance, Meret Becker, Mark Chaet, Momo Kohlschmidt,
Sebastiano Productions, Normal Life, Sebastiano Toma, Roland Hofer, Irene Hofer, Lea Malenka Prinz,  Little Big World, Tiger Lillies, Ruth Toma, Himmel Über Berlin, Kleinwüchsige, Wings of Desire, Contemporary Circus, Zeitgenössicher Circus, Circo Contemporaneo, New Circus, Cirque Nouveau, Nouveau Cirque, Balagan, The Time Between, Coaching, Theater, Performance, Meret Becker, Mark Chaet, Momo Kohlschmidt,
Sebastiano Productions, Normal Life, Sebastiano Toma, Roland Hofer, Irene Hofer, Lea Malenka Prinz,  Little Big World, Tiger Lillies, Ruth Toma, Himmel Über Berlin, Kleinwüchsige, Wings of Desire, Contemporary Circus, Zeitgenössicher Circus, Circo Contemporaneo, New Circus, Cirque Nouveau, Nouveau Cirque, Balagan, The Time Between, Coaching, Theater, Performance, Meret Becker, Mark Chaet, Momo Kohlschmidt,
Sebastiano Productions, Normal Life, Sebastiano Toma, Roland Hofer, Irene Hofer, Lea Malenka Prinz,  Little Big World, Tiger Lillies, Ruth Toma, Himmel Über Berlin, Kleinwüchsige, Wings of Desire, Contemporary Circus, Zeitgenössicher Circus, Circo Contemporaneo, New Circus, Cirque Nouveau, Nouveau Cirque, Balagan, The Time Between, Coaching, Theater, Performance, Meret Becker, Mark Chaet, Momo Kohlschmidt,
Sebastiano Productions, Normal Life, Sebastiano Toma, Roland Hofer, Irene Hofer, Lea Malenka Prinz,  Little Big World, Tiger Lillies, Ruth Toma, Himmel Über Berlin, Kleinwüchsige, Wings of Desire, Contemporary Circus, Zeitgenössicher Circus, Circo Contemporaneo, New Circus, Cirque Nouveau, Nouveau Cirque, Balagan, The Time Between, Coaching, Theater, Performance, Meret Becker, Mark Chaet, Momo Kohlschmidt,
Sebastiano Productions, Normal Life, Sebastiano Toma, Roland Hofer, Irene Hofer, Lea Malenka Prinz,  Little Big World, Tiger Lillies, Ruth Toma, Himmel Über Berlin, Kleinwüchsige, Wings of Desire, Contemporary Circus, Zeitgenössicher Circus, Circo Contemporaneo, New Circus, Cirque Nouveau, Nouveau Cirque, Balagan, The Time Between, Coaching, Theater, Performance, Meret Becker, Mark Chaet, Momo Kohlschmidt,

JUNGE WELT 03.03.2018

Erschütternd klar

von Su Tiqqun

Sebastiano Toma, der universalste Regiepoet, verdichtete einst makabre Sensationen nach Art der Tiger Lillies , entwarf schaurig schöne Bühnenräume, zeigte Artistik von erlesener Vollkommenheit, ging mit dem Orchester eines Mark Chaet und den Besten der postsowjetischen Artistenschulen auf Tournee. Seine Stücke beschämten den Verlust der Sinnlichkeit in der stetig erkaltenden, sterilen Kunstwelt, er gab dem Publikum die Erinnerung an das ästhetisch Emphatische zurück und manchmal zerriß es einem das Herz, weil diese großen Produktionen alles gaben und einen gleichzeitig die unsichtbare Spitze des Möglichen spüren ließen, denn man soll nicht glauben, das habe keinen Preis. Den hat es, einen hohen Preis sogar, enorme Produktionskosten, die wir nicht mitdenken, und die ohne institutionelle Förderung nicht mehr zu stemmen sind. Deshalb haben sich Tomas Stücke in den letzten Jahren und auch im Darstellerischen für das Diminutiv, die Verkleinerung entschieden, was den ästhethischen Genuss keinesfalls schmälert.

Irene und Roland Hofer, die in früheren Produktionen immer nur die Kleinwüchsigen, die Liliputaner hießen, haben nun einen Namen und eine Geschichte. Ihre Körpermaße bringen normal große Menschen in Verlegenheit, denn ihr Kleinsein ist ein offensichtlicher Affront gegen den menschlichen Wachstumsdrang. Im Mittelalter zu physischen Wundern verklärt, galten Kleinwüchsige seit dem 19. Jahrhundert als Mißgeburt, die in Kuriositätenkabinetten oder Sideshows ausgestellt wurden. Man hielt sie für einen Fehler. Bewundert wurde der Erfolg ihrer Aussonderung. Sie waren dem Normalen entfernt und fremd wie die Natur. Tieren im Zirkus erging es kaum anders. Die Grausamkeiten der Schausteller reflektierten den Zustand der Welt. Manége und Jahrmarkt produzierten Wirklichkeit: grauenvolle Späße und gräßliche Parallelen zur Norm der bürgerlichen Gesellschaft.

NOrmal Life, Tomas aktuelle Produktion, widersetzt sich diesem Fatalismus. Er erzählt das Leben zweier Liebenden, von Irene und Roland Hofer, die kein genormtes, sondern ein normales Dasein führen wollen auf mehreren Ebenen: mittels Videoinstallation, Off-Erzählung, Sound aus der Konserve und Bühnenperformance.  Daran ist nichts skurril, nichts freakhaft und nichts absonderlich. Sie leben und arbeiten, streiten und tanzen, sie träumen zusammen denselben Traum, stehen zu Beginn ihrer Geschichte vor einer Projektion, einer ins Riesenhafte vergrößerten, amphibischen Frau. Irene sagt: «Jemanden wie sie wolltest Du immer kennenlernen. Groß, schön, mit roten Haaren.» Roland schenkt ihr den Traum zurück: «So wie sie wolltest Du immer sein. Groß, schön, rote Haare … So schön.» Die Amphibienfrau Lea Malenka Prinz wird die Revue der Erinnerungen lenken. Stumm.
Auf der spartanisch ausgestatteten Bühne stehen Hochhäuser, nicht größer als Irene und Roland Hofer aber viel kleiner als die Schutzpatronin Lea. In diesen Häusern wohnen die Leute, von denen das kleine Paar einst in der Liliputstadt begafft wurde. Jahrelang. Im Dreistundentakt. Aus dem Off hört man Irene und Roland frei von Pathos sprechen, während sie auf der Bühne mit der Projektionsfläche Lea korrespondieren: «Vorhänge auf… Gesichter… Eine Mischung aus Entsetzen, Mitleid, Ekel und Verwunderung. Eigentlich gibt es diesen Ausdruck im normalen Leben nicht… Diese plattgedrückten Nasen an unseren Fenstern. Die großen und erschreckten Augen der Kinder. Mit fettigen Zeigefinger auf uns gerichtet. Wir essen, ob wir wollen oder nicht. Es soll nach Alltag aussehen… Manchmal müssen wir erbrechen, aber erst wenn die Vorhänge wieder zu sind. So oft können wir nicht essen… wir sollten uns auch streiten, Zeitung lesen, abspülen, mal ein Schläfchen halten.. Wir haben dort drinnen gewohnt. Die Gardinen immer zugezogen. Nur zu den Besichtigungszeiten durften sie geöffnet werden und nach Geschäftsschluss.»
So lernten sie sich kennen und haben ihre Ehe abgearbeitet. Danach sind sie in die Stadt gezogen, in eins von diesen Hochhäusern, in denen auch ihre Grimassenschneider wohnten. «Wir hatten das Gefühl in einer Halle zu wohnen. Es war so sonderbar, dass auch eine Wohnung sich wie eine zu große Jacke anfühlen kann.»
Die beiden trommeln, schlagen, stechen gegen und in die Hochhausattrappen, sie lassen sich an ihnen aus, puhlen mit den Fingern an den Fensterchen, zerkratzen den gläsernen Blick, der sie einst demütigte. Aber nicht nur der Bürger entblößte seine Gier nach Sensation. Auch die Kollegen Artisten spielten den Kleinen übel mit, als seien sie “Stofftiere, die laufen konnten.” Die Episoden vom Schleuderbrett und der Elefantenkloake machen Schluß mit der Illusion, daß es im Zirkus liebevoller zugegangen wäre als irgendwo sonst auf der Welt. 
Das NOrmal life von Irene und Roland Hofer als Theaterperformance - denn gespielt wird hier nichts, die Performance spricht die Wahrheit aus - idealisiert nicht das Leben im grünen Wagen, an dessen Täfelung noch immer die Romantik klebt. Die Protagonisten emanzipieren sich im Verlauf der Erzählung von der morbiden Wahrnehmung, mit der sie in ihren Käfigen angestarrt wurden. Am Schluß sind sie nackt, auch die Riesin schält sich aus ihrer Fabelwesenhaut, sie verschwinden alle drei demaskiert und vom Klischee befreit in der Tiefe einer lichterlosen, bebenden Hochhausallee.   

Gästebuch Einträge NOrmal LIFE

Mich hat das Stück NOrmal Life wahnsinnig berührt. Viel mehr, als ich es erwartet hätte.
Das Spannungsverhältnis, die Intimität und das Vertrauen der beiden Protagonisten untereinander fand ich sehr besonders - manchmal habe ich mich fast wie ein Voeyeur gefühlt, so „nah“ war ich dran. Mein Blick auf Euch, beim Euch Zuschauen, solange, eine ganze Stücklänge, hat auch was mit mir gemacht. Ein fantastisches Bühnenbild habt Ihr kreeirt. Das Verschieben von Proportionen, das klein- und groß machen, die Präsenz der schönen rothaarigen Riesin, die eigentlich gar nicht da war, - enorm kraftvoll. Und die Hammer-Musik.
Meine Lieblingsbilder waren, als die Riesin mit einem Seil zum Publikum gezogen wurde und das Schaufensterpuppenbeine-mit-Haaren-Pferd.  Überhaupt: Haare! Was für wunderschöne Haare!!
Man soll ja das Ende nicht verraten -also nicht weiterlesen, wer das Stück noch nicht gesehen hat!-, aber bei „Ich habe einen Mann gefunden, der ist noch kleiner als ich und sagt mir immer, ich sei für ihn die Größte“ ... - aber da hattet Ihr mich eh schon gehabt ... Ich empfehle Euch weiter und würde Euch nochmal sehen wollen. Alles Beste,
-Suze Barrett-

Während man versucht etwas zu verstehen hat man vergessen es zu fühlen. Fühlst man etwas,  so braucht man es nicht zu verstehen. Ein grandioser Abend.
-Erich B.-

So verletzlich und zärtlich. So mutig und stark. Ich bin tief berührt.
-Nina Hotopp-

Als die Fliegenden Bauten noch Zelttheater-Compagnie waren, hat mich nichts so berührt wie deren Produktionen. Was Meerkabarett-und-Fliegende-Bauten-Gründer Sebastiano Toma heute macht, ist allerdings so erschütternd schön, dass sogar mir ausnahmsweise die Worte fehlen.
-Imke Wein-

Tolles Stück, sehr gelungene visuelle Inszenierung, gute Schauspieler! Unbedingt angucken!
-Angela Müller-Giannetti-

NOrmal Life -> beautiful pictures, fantastic video projections with the wonderful Lea Malenka Prinz, awesome choice of music and very touching actors Roland & Irene.
-Tobias Fiedler-

Affascinante. I due attori hanno saputo trasmettere veramente un mondo multidimensionale, psichedelico e emozionante.
-Paolo Moriconi-

Das Stück NOrmal LIFE bietet einen sehr intimen Einblick in die Geschichte zweier Menschen, die von außen immer wieder gespiegelt bekommen, dass sich das Leben nur um Größe dreht.
Es fühlte sich als Zuschauerin fast so an, als wäre ich eingeladen an Momenten teilzuhaben, die nicht für meine Augen bestimmt sind.
Die Darbietung der beiden Schauspieler_innen verdreht die Welt der Zuschauer_innen. Es wird mir noch einmal deutlich, wie klein der Spielraum an den Grenzen des Normalen ist. Das hat mich sehr berührt.
Das schlichte, aber ausgetüftelte Bühnenbild, kombiniert mit Musik von Pink Floyd, tragen zu der kraftvollen Performance bei.
-Ari-

Komisch, wenn ich mich beschwere oder ewas nicht mag fällt es mir leichter die richtigen worte zu finden und was soll ich sagen wenn toll oder großartig nicht ausreichend sind. Ich muss zugeben dass mich die Emotionen erst einen tag später erreicht haben. Manchmal dauert es eben bis man Schönheit und Grösse erkennt. NOrmal Live hat mich zu tiefst berührt.
Vielen dank!
-Yvonne-


Das Kleine verschwindet.
-Peter W.-

Share by: